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Sonnenbraut und Sinfonieen

Draußen regnet es in Strömen. Der Regen kommt ganz senkrecht runter – kein Seitenwind – und es klingt großartig, aus jeder Richtung in einem anderen Tempo, Polyrhythmik at its best. Sollte man glatt aufnehmen, aber hab ich ja schon.

Apropos draußen: Im Garten fressen die Schnecken gerade meine Blumen auf und ich hasse sie dafür. Dann werden im nächsten Jahr eben nur noch Thymian, Lavendel, Löwenmaul, Geranien und Nelken gepflanzt. Und Sonnenbraut und Ehrenpreis (aber nur wegen der Namen), und Iris sowieso. Dann sollen die Schnecken sehen, wo sie bleiben, beim Nachbarn von mir aus, Ha!

Ich arbeite noch ein bisschen. Höre Sinfonieen und schreibe wirres Zeug, umgekehrt wäre mir lieber. Im Flur liegen zwei Bücher, die heute aus Amazonien gekommen sind und eines von beiden, ich kann dir sagen, ist aber heute noch sowas von fällig ist das aber noch, doh, mal sehen welches.

Ich bin blendend gelaunt, verliebt und kaum müde. Ende der Durchsage.

Foto: flickr.com/weimieweim

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Wie Motorradfahren ohne Bremse

Ich frage mich ja gelegentlich, wie das alles funktioniert, das mit dem Leben. Wie, warum und manchmal auch wie lange. Und manchmal auch: Wer denkt sich sowas aus und was soll das!? Während es mir im Moment so gut geht wie schon lange nicht mehr, erfahre ich in den letzten Tagen, dass zwei Menschen, die mir nahe stehen, schwer krank sind. Da macht und tut jemand, plant und liebt und lebt, sorgt sich um alles und jeden und ZACK stellt jemand die Uhr einige Umdrehungen vor. Da kann man schon mal ins Grübeln kommen, bei der Suche nach Sinn oder der Frage nach Gerechtigkeit, oder? Der Dalai-Lama-Abreißkalender in der Küche erstaunt mich zwar immer wieder, ist aber nicht wirklich eine Hilfe. Ich hab mal vier Tage vorgeblättert: „Leid ist Teil der Existenz. Wenn wir uns dagegen wehren, wird es unerträglich.“ Unerträglich wird es oft aber auch so. Übermorgen heißt es dann: „Hätten wir eine klare Sicht der Dinge, so würden wir Ursachen für Glück schaffen.“ Ja, Mensch, das mein ich doch: die klare Sicht der Dinge!

Motorradfahren ohne Bremse: Wenn du Glück hast, erwischst du eine freie Spur. Wenn nicht, gehört dir der nächste Brückenpfeiler. Es bleibt dabei: Mein finaler Wunsch – Erkenntnis.